Sombold So-344
Teile: 1181 + 59 Schablonenelemente
Maßstab: 1/33
Spannweite: 17,5 cm
Länge: 21 cm

Die junge Produktion des Orlik-Verlages (Katalog-Nr.: 045 – 1/2008) mit einer ungewöhnlichen Konstruktion der Luftfahrttechnik in einer exzellenten Darstellung: Bomberjäger SOMBOLD So-344 + Flugplatzschlepper Scheuch + pneumatischer Hebeanhänger + Transportwagen + Ketten-Transportwagen als Extrempräzisions-Kartonmodellbausatz natürlich im Maßstab 1:33.

Heinz B. Sombold entwarf im Januar 1944 eine ungewöhnliche Flugzeugzelle SOMBOLD So-344, die gezielt gegen die Formationen alliierter Bombenflugzeuge eingesetzt werden soll. Die Einsatzkonzeption sah vor, daß die Bomberjäger SOMBOLD So-344 mit Hilfe eines speziell für die Zwecke umgebauten Bombenflugzeuges auf bestimmte Höhe getragen, dort sich von den Mutterflugzeugen lösen und in Form eines parabolischen Sinkfluges mit eigenem Antrieb einer Formation gegnerischer Bomber nähern sollten. Ab einer gewissen Höhe des Sinkfluges sollten die SOMBOLD in einen Sturzflug mit einer Neigung von etwa 45° übergehen, dabei auf die Mitte der Formation zielend und in direkter Nähe der gegnerischen Flugzeuge ihre 500kg-Sprengladung abfeuern, die sich in ihrer sprengbaren Flugzeugnase befand. Nach der Zündung sollte sich die SOMBOLD möglichst rasch von der Explosionsstelle entfernen. Der Bombenjäger sollte über einen Kraftstoffvorrat für 25 bis 30 Flugminuten Dauerarbeit des Triebwerkes verfügen. Zur Selbstverteidigung besaß sie zwei Maschinengewehre. Es war geplant, die Flugzeuge in zwei Versionen zu bauen: als Bomberjäger mit 500-kg Sprengladung (eine solche Version stellt unser Modell dar) und als Jagdflugzeug mit zwei gleichen MGs und mit einem großkalibrigen Geschütz an der Stelle des Sprengstoffes. Der Entwurf der SOMBOLD S-344 wurde Anfang 1945 abgebrochen, als bereits ein 1:5-Modell für Windkanaluntersuchungen erstellt wurde.

1181 Elemente + 59 Schablonenteile auf 8 Bögen 21x30cm bescheinigen dem Modell eine Extremdetaillierung, hier nur einige Beispiele: äußerst detaillierte Cockpiteinrichtung (mit z.B. Sicherheitsgurten des Piloten als separate Elemente, 4-teiligem Visier...); Seiten-, Höhenrudern und Klappen (der vollen Modellversion) als getrennte, bzw. bewegbare Elemente, abnehmbare Flugzeugnase (= Sprengladung), auch die Fahrzeuge (Schlepper und 3 verschiedene Anhänger) wurden extrem fein detailliert und verfügen jeweils über Kuppelvorrichtungen, die somit eine Darstellung diverser Flugplatz-Dioramen ermöglichen, ggf. Druckluftflaschen, Stellmotoren, Umlenkhebel, aufblasbare Stützkissen zum Transport des Flugzeuges; der 3-Rad-Schlepper Scheuch wurde ebenfalls mit Inneneinrichtung des Führerstandes (mit z.B. zwei 12-teiligen Lenkradvorrichtungen, Steuerungshebeln, Fahrersitz) ausgerüstet...

Feine Computergraphik, ausgezeichnete, frische Farbgebung (Tarnanstrich der Luftwaffe, Hoheitsabzeichen und zwei Bemalungsmuster der Flugzeugnase: entweder in dem Tarnanstrichmuster oder mit einem Bild eines Rachens) machen die optische Wirkung des hoch detaillierten und in seiner Formeinheit ungewöhnlichen Entenflugzeuges perfekt.

Vorbildliche General- und Montagezeichnungen ergänzen polnische Bauanleitung.