PZL-106A Kruk
Teile: 208 + 97 Schablonenteile
Maßstab: 1/33
Spannweite: 45 cm

MM-Verlag (Nr.10/81) mit einer ziemlich einmaligen Produktion im Bereich der Flugzeugmodelle: eine Sonderentwicklung für Landwirtschaftszwecke, polnische PZL 106-A KRUK im Maßstab 1:33.

Die Kruk ist eine speziell für die Aufgaben der Agrarluftfahrt im Jahr 1973 entwickelte Flugzeugkonstruktion: große Tragfläche, die hohen Auftrieb (bis zu einer Last von 1000kg Chemikalien) ermöglicht; das für Feldlandeplätze geeignete hohe Cockpit mit guter Sicht, gleichzeitig besonders gegen Überschläge geschützt (Kapselbau, hält hohen Belastungen stand); Schrägmessern, die sich vor den Fahrgestellbeinen und vor dem Cockpit (das in ein Stahlseil bis hin zur Spitze der Seitenflosse übergeht) befinden, die das Flugzeug vor Elektro- und Telekommunikationsleitungen schützen (sie sollen die unausweichbaren Leitungen ggf. durchschneiden!), da die Arbeitshöhe der Kruk in der Regel 5 bis 15m beträgt; Einsatz von Schlitzflügeln auf der Gesamtspannweite der Tragflächen, die die Flugeigenschaften des Fliegers bei niedrigen Geschwindigkeiten verbessern; markante Form des Flugzeugrumpfes, der für hohes Volumen ausgelegt ist (sie beinhaltet die Chemikalienbehälter); Sprühanlage, robustes Fahrgestell, etc.

208 Bauelemente aus Karton/Papier + 97 Schablonenelemente (auf 6 Bögen 21x30cm) setzen sich für den in seiner Formeinheit unverwechselbaren Flieger zusammen: Mechanikerraum- und Cockpiteinrichtung, drehbarer Propeller, Schutzmesser für die Elektroleitungen (s.o.), Schlitzflügel, Landescheinwerfer, Ruderausgleichelemente der Seiten- und Höhenruder, mehrteilge Zylinder des Triebwerkes und Zylinderstössel auf der Grundlage von Schablonenteilen, der Clou des Flugzeumodells - die detaillierte Sprühanlage des Flugzeuges mit Rohrelementen, Filteranlage, kleine Windkraftanlage, die die Pumpe antreibt, Rückspiegel -ganz schön umfangreich.

Die MM-Produktion war zweifelsohne seiner Zeit um etwa 20 Jahre voraus!

Natürlich nicht die modernste Graphik und Farbgebung (knallgelbe Bemalung des Fliegers erhöht zusätzlich seine ungewöhnliche Optik), die jedoch im Vergleich mit gleichaltrigen Produktionen ebenfalls um einige Jahre seiner Epoche voraus zu sein schien. Auf einem Bogen ist eine böse Farbverschiebung (ganze 5mm!) zu verzeichnen, da es sich aber hier nur um 4 Teile handelt: Cockpitboden, Instrumentenbrett und beide Cockpitwände und nur um graue Farbe, kann der Fehler mit relativ kleinem Aufwand und ziemlich spurlos beseitig werden.

Zahlreiche General- und Montagezeichnungen, sowie zwei s/w-Fotos eines gebauten Modells ergänzen polnische Bauanleitung, die bei Bestellung in übersetzter Form dem Bausatz beiliegt!