Lockheed P2V-7 Neptune
Teile: 776
Maßstab: 1/33
Länge: 80 cm
Spannweite: 95 cm

Vielleicht nicht immer Top in der Passgenauigkeit, manchmal gar zwingend notwendig, daß das eine oder andere Bauelement nachgebaut wird, aber meistens faszinierend und grandios in der Konstruktion des jeweiligen Flugzeuges präsentiert der Hobby-Model-Verlag aus Olesnica b.Breslau/Wroclaw seine jüngste Produktion (Katalog.-Nr.: 96 – 1/2008): der erste landgestützte Patrouillenflieger und U-Boot-Abfangjäger Lockheed P2V-7 NEPTUNE in der Bemalung der Königlichen Marine Hollands als Kartonmodellbausatz in spektakulärem Maßstab 1:33.

Die Lockheed P2V NEPTUNE gehörte zu meist verbreiteten Flugzeugkonstruktionen der Marinefliegerei der USA und stellte eine Antwort auf die rasante Entwicklung der sowjetischen U-Boot-Flotte in der Anfangszeit des Kalten Krieges dar. Obwohl die Konstruktion entstand, noch bevor die USA sich an den Handlungen des 2. Weltkrieges beteiligte, hatte sie ihren Jungfernflug erst im Mai 1945 und wurde über 20 Jahre lang in den Versionen von P2V-1 bis P2V-7 produziert. Eine der spektakulärsten Rekorde der NEPTUNE (Version P2V-1 „The Truchlent Turtle“ geflogen von Kommandeur Dawis) war ein Nonstopflug im Jahre 1946 zwischen Perth in Australien und Columbus in dem US-Staat Ohio über 18227 km in der Zeit von 55 Std. und 17 min. Der U-Boot-Jäger war auch auf vielerlei Arten im Vietnamkrieg im Einsatz, hauptsächlich in Form von elektronischen Missionen. Die NEPTUNE verfolgte statt U-Booten z.B. Lastwägen im Dschungel des benachbarten Laos (eine Infiltrationsroute aus dem Norden), indem sie seismische oder akustische Bojen mit einer Genauigkeit von wenigen Metern abwarf, wodurch anschließend die Gegend abgehört wurde. Einige Maschinen der strategischen Aufklärung P2V/RB-69 waren in den Waffenschächten mit Kameras, einige mit den Seitlichen Radaren SLAR ausgerüstet, einige sog. AP-2H-Flugzeuge verfügten über Vorrichtungen TRIM, die die gegnerischen Verbindungs- und Funksysteme außer Kraft setzten… Außer der US-Navy wurden die NEPTUNES von den Streitkräften von Großbritannien, Kanada, Australien, Japan, Frankreich und Holland geflogen…

Startgewicht: 36240 kg; Antrieb: zwei Propellermotoren R-3350-30W mit einer Leistung von je 2650 PS + zwei Düsentriebwerke J 34-WE-34 mit einem Schub von je 1724 kG; max. Geschwindigkeit: 645 km/h; Steiggeschwindigkeit: 15,7 m/s; Dienstgipfelhöhe: 9150 m; Einsatzreichweite: 5950 km; Bewaffnung: 4x 20mm-geschütze, 2x 12,7mm-Maschinengewehre, 16x 225 kg- und 8x 450 kg-Raketengeschosse oder 4x 300 kg-Bomben und zwei 980 kg-Torpedos oder 12-Wasserbomben; Besatzung: 7 bis 12 Mann.

776 Elemente (auf 12 Bögen 30x42cm) bieten, wie in den meisten Hobby-Model-Produktionen, keine extreme, jedoch eine umfangreiche Detaillierung: Cockpiteinrichtung, Inneneinrichtung der verglasten Beobachtungs-Flugzeugnase, detailliertes Fahrgestell (bis hin zu Bremsleitungen aus Papier), das in ein- oder ausgefahrener Position dargestellt werden kann, eine markante Radarkuppel unter dem Flugzeugbug, ein Waffenschacht mit einem Torpedo, zwei Propellermotoren mit drehbaren Propellern und zwei Düsentriebwerken, ein Zusatzkraftstofftank und eine Gondel mit einem starken Suchscheinwerfer auf den Endungen der Tragflächen, zahlreiche Antennen und Sensoren, sowie die der magnetischen Anomalie unter dem Flugzeugheck…

Verblüffende Modelllänge von 80 und -spannweite: 95cm machen aus einer sorgfältig gebauten P2V-7 eine einmalige Bereicherung jeder 1:33-/1:32-Flugzeugmodellsammlung!

Gute Graphik und Farbgebung (Tarnbemalung der Holländischen Königlichen Marine mit markantem Muster auf dem Rumpf) betonen zusätzlich die einmalige Optik des Großflugzeuges.

General-, und Bauzeichnungen ergänzen polnische Bauanleitung.