Brewster B-239 Buffalo
Teile: 811 + 121 Schablonenteile
Maßstab: 1/33
Spannweite: 32 cm

Dritte, überarbeitete und erweiterte Auflage der dekorativen Produktion des Halinski-Verlages (Kartonowy Arsenal Nr.1/2008): Jagdflugzeug Brewster Aeronautical Corporation F2A BUFFALO, Exportversion B-239 (Darstellung der Maschine BW-393 der Lel.v.24 der finnischen Luftwaffe, geflogen von dem finnischen As-Piloten, Kapitän Hans "Hase" Wind, April 1943), als Extrempräzisions-Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:33.

Modellkonstruktion: Andrzej Halinski + Marcin Dworzecki.

Ähnlich wie bei den sonstigen jüngsten Produktionen des Halinski-Verlages steht man vor der Frage, ob für ein Kleinflugzeug knapp 1000 Bauelemente nötig sind... Auf dem Markt sind die beiden früheren Auflagen mit der holländischen Buffalo ab und zu zu bekommen, neulich erschien bei dem Verlag Kartonowa Kolekcja eine RAF-Buffalo, diejenigen, die sich jedoch für das Kunststück von Halinski entscheiden, können sicher sein, daß sie einen Bausatz besitzen, der kommende 50 Jahre von keinem Buffalo-Modell übertroffen wird!

Die Brewster F2-A-1 BUFFALO war die erste US-Konstruktion eines trägergestützten Jagdflugzeuges in einer Eindecker-Ordnung. Die fehlenden Erfahrungen mit dem Betrieb solcher Flugzeuge wirkten sich bei dem Hersteller Fa. Brewster Aeronautical Corporation in einer langen (knapp 2 Jahre) Konstruktionszeit aus. Der 1.Prototyp der F2A-1 wurde im Dezember 1937 erstbeflogen. Im Juni 1938 orderte die U.S Navy 54 Jagdflugzeuge des Typs, jedoch sind tatsächlich nur 11 Maschinen auf dem Deck der USS SARATOGA gelandet - die restlichen wurden über Schweden nach Finnland verkauft, wo sie ab Februar 1940 bis Ende des 2. Weltkrieges an den Kampfhandlungen teilnahmen. Weitere Lieferung von 43 Flugzeugen des Typs für die US Navy bestand aus der verbesserten Version F2A-2, die sich geringfügig von ihrer Vorgängerin (z.B. 6cm kleinere Spannweite und 11cm kürzerer Rumpf, 40kg-höheres Gewicht) unterschied. In der Version wurde ein um 160 PS stärkeres Triebwerk eingesetzt, das Verhältnis des Flugzeuggewichtes zu der Motorleistung blieb jedoch nach wie vor ungünstig. Die US Navy erwarb noch weitere Maschinen der 3.Version Brewster F2A-3, die bei der Midway-Schlacht eingesetzt wurden, die sich jedoch dabei den japanischen Jagdflugzeugen um eine ganze Klasse unterlegen zeigten und seitdem nie wieder geplant in einer Kampfmission eingesetzt wurden. Die Fa. BREWSTER hat eine relativ hohe Anzahl des Jagdflugzeugmusters für den Export erstellt: Außer den 43 Exemplaren F2A-1 für Finnland, die in den Händen der erfahrenen Piloten viel Erfolge über die sowjetischen Flieger erzielten, bestellte 20 Stück die belgische, 170 die britische, wo sie als BUFFALO getauft wurden und 72 die holländische Luftwaffe, wo sie hauptsächlich auf dem Gebiet des Holländischen Indien eingesetzt wurden (unser Modell).

Antrieb: 9-Zylinder-Sternmotor Wright GR-1820-G 105A mit einer Leistung von 1100 PS; max. Geschwindigkeit: 504 km/h; Tragfläche: 19,32m²; Eigengewicht: 2030 kg; Gesamtgewicht: 3100kg; Dienstgipfelhöhe: 9300m; Reichweite: 1350km; Bewaffnung: 4x 7,7mm-Maschinengewehre; Besatzung: 1 Pilot.

Die 1. und 2. Auflage des Modells hatten jeweils 162 Elemente und galten als vernünftige Flugzeuge des "Halinski-Rennstalls", die 3.Auflage hat 811 Bauelemente + 121 Schablonenteile (auf 6 Bögen 24x34cm)! Entsprechend seiner Perfektionsbesessenheit erweiterte der Konstrukteur also die Modellkonstruktion 5-fach!

Hier nur einige Besonderheiten der Modellkonstruktion, die beim Durchgucken des Bogens ins Auge fallen: extrem detaillierte Cockpiteinrichtung mit Darstellung sämtlicher Spanten und Träger der Innen-Rumpfkonstruktion, 4-teiliger Steuerknüppel mit Steuerzügen (auf Schablonenbasis), Druckluftflaschen, ein Feuerlöscher, ein Überschlagbock mit sämtlichen Streben und Verbindungselementen, ein 10-teiliges Visier, Cockpithaube, die entweder als geschlossen oder aufgeschoben dargestellt werden kann. Leider befinden sich einige Elemente hinter einer Bordverkleidung, bzw. unter dem Fußboden, sodaß sie nach der Modellmontage nur im Gedächtnis des Modellbauers existieren – eigentlich schade… Darüber hinaus: 9-teilige Räder des Hauptfahrgestells; 23-teilige Fahrgestellbeine, 18-teilige Zylinder des Triebwerkes, drehbarer Propeller, Flügelklappen, Seiten- und Höhenruder als separate und bewegbare Elemente …

Dem Bausatz ist eine nachgebesserte, 16-teilige Baugruppe des Seitenruders der Spitfire IXc (Kartonowy Arsenal 3/2007) beigefügt, die scheinbar noch besser entworfen werden konnte...

Die berühmte Halinski-Graphik und die perfekte -Farbgebung verleihen dem Modell nach (sorgfältiger) Montage eine außergewöhnliche optische Wirkung: Tarnbemalung der Finnischen Luftwaffe, finnische Hoheitsabzeichen, Maskottchenzeichnung des Piloten, vollkommene Darstellung des Musters der Flugzeug-Außenhaut in einer dezent gealterten Farbgebung...

Übersichtliche Bau- und Generalzeichnungen in markanter Halinski's 3D-Bild-Manier ergänzen polnische Bauanleitung.