Gloster Meteor Mk.III
Teile: 294 + 12 Schablonenelemente
Maßstab: 1/33
Spannweite: 40 cm

Und noch ein Klassiker aus dem „goldenen Alter“ des FlyModel-Verlags (Nr.87), das erste und einzige Düsenflugzeug der Alliierten, das während des 2. Weltkrieges bei Kampfhandlungen eingesetzt wurde: Gloster G.41 METEOR F Mk.III in der Darstellung des Flugzeuges mit der Herstellernummer EE277 der britischen Royal Air Force als Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:33.

Die Entwicklungsarbeiten eines Strahltriebwerkes in England begannen bereits im Jahre 1928 unter Anleitung von Frank Whittle, der am 16. Januar 1930 ein Patent eines Luftstrahltriebwerkes mit einem Zentrifugalverdichter anmeldete. Das erste Triebwerk W-1, das auf dem Projekt basierend erstellt wurde, ist im Jahre 1937 erfolgreich getestet worden. Fast ein Jahrzehnt später, im Jahre 1939 wurden die Experimente mit dem Triebwerk W-1 bei der Fa. Gloster Aircraft Company Limited von dem leitenden Ing., W.G. Carter übernommen und fortgeführt. Das Projekt des ersten strahlangetriebenen Jagdflugzeuges in Großbritannien F.28/39 wurde im Jahre 1940 mit dem Prototyp G-40 SQURIT gekrönt, der am 15. April 1941 seinen Jungfernflug von 17 min. absolvierte. Ebenfalls im Jahre 1940 entwarf Ing. W.G. Carter ein Projekt F.9/40 eines doppelmotorigen Düsenjägers mit zwei Turbinentriebwerken in zwei Flügelgondeln. Das Britische Luftfahrtministerium erteilte am 7. Februar 1941 den Gloster-Werken den Auftrag über 12 Prototypexemplare, die mit verschieden Triebwerken bestückt werden sollten. Das Muster erhielt die Bezeichnung G.41 und wurde am 3. Juli 1943 fertig gestellt. Die ersten Triebwerke W-2B stellten sich jedoch als zu schwach für einen Testflug heraus, sodaß das Flugzeug erst am 24. Juli 1943 in die Luft stieg. Die Triebwerke Rover B23 mit einem Schub von 690 kG jeweils, ähnlich wie die Turbinen mit Axialverdichtern H-1 Halford (für den 5. Prototyp), waren zwar für Testflüge ausreichend, erfüllten jedoch bei Weitem nicht die Hoffnung, die man an einen Düsenjäger stellte. Nach weiteren Versuchen mit unterschiedlichen Strahltriebwerken stellte sich erst bei dem 12. Prototyp heraus, daß die dort eingesetzten zwei Rolls-Royce-Triebwerke W-2B/23 Welland mit einem Schub von je 772 kG den Anforderungen der etwa 4000-kg-schweren Flugzeugzelle gewachsen waren. Der 12. Prototyp wurde unter dem Namen Gloster METEOR F Mk.I für die Serienproduktion bestimmt. Bewaffnet mit vier 20mm-Geschützen Hispano (jeweils zwei auf beiden Rumpfseiten integriert), erreichte sie eine max. Geschwindigkeit von 669 km/h, eine Dienstgipfelhöhe von 12200m und eine Reichweite von 600km. Zwei erste METEOR wurden bei der 616. Jagdfliegergruppe am 21. Juli 1944 in Dienst gestellt. Bis Ende Juli wurden aus den Flugzeugen des Typs bei der Jagdfliegergruppe ein Experimentales Geschwader gebildet, das z.B. im Sommer 1944 die deutschen Raketenflugkörper V-1 bekämpfte. Dadurch wurde die METEOR zum ersten …und wie es sich später herausstellte zum einzigen alliierten Düsenflugzeug, das bei Kampfhandlungen eingesetzt wurde. Insgesamt wurden 16 Maschinen des Typs gebaut. Im Jahre 1943 wurde ein Prototyp der Version Mk.II mit Turbinentriebwerken De Havilland H-1 Goblin mit einem Schub von je 910 kG erstellt, auf eine Produktion des Modells wurde allerdings verzichtet. Ein Jahr später wurde dagegen die Herstellung des Modells METEOR F Mk.III (unser Modell!) begonnen, das mit zwei Turbinen-Triebwerken Derwent I ausgerüstet waren, die eine verbesserte Entwicklung der Welland darstellten. Auch die Ausrüstung des Mk.III-Modells wurde verbessert und erweitert, darunter z.B. eine Fotokamera für strategische Aufklärung. Die Maschinen Mk.III wurden zuerst bei den in Belgien stationierten 616. und 504. Jagdfliegergruppen in Dienst gestellt. Die erste Aktion, woran sie sich beteiligten, fand am 16. April 1945 statt. Die Gloster METEOR sollten neben den de Havilland VAMPIRE nach dem Ende des Krieges bei den sog. neutralen Staaten und bei den westlichen Siegermächten die SPITFIREs und die MOSQUITOs endgültig ersetzen. Obwohl sich beide Flugzeugtypen bei den Verbündeten eines guten Rufes und einer Sympathie erfreuten, entwickelte sich die Umrüstung nur schleppend, da sowohl die USA, als auch die UdSSR bereits die ersten Prototypen von Jagdflugzeugen der zweiten Generation in Erprobungsphasen brachten. Dank ihrer gepfeilten Tragflächen erreichten sie Spitzengeschwindigkeiten von knapp 1 Ma. (etwa 1250 km/h). Anfang der 50er führte der Kalte Krieg zu einer politischen Spannung, sodaß sogar die scheinbar veralteten Geräte wieder an Bedeutung gewannen –so entstanden die METEOR F Mk.4, Mk.8 bis Mk.11, die außer von Großbritannien von den Luftwaffen von Dänemark, Finnland, Belgien, Frankreich und den Niederlande beschafft wurden. Aufgrund ihrer Tragflächenkonstruktion und relativ schwacher Triebwerke waren sogar die jüngsten METEOR-Modelle ihrem hypothetischen Gegner, der sowjetischen Mikoyan MiG-15 weit unterlegen, jedoch wurden zum Zeitpunkt des Ausbruchs des Koreakrieges mangels Alternativen größere Mengen METEORs geordert. Die Ära der Gloster METEOR ging erst mit dem Vormarsch der USA mit ihren F-84, F-86 SABRE und der heute schon legendären THUNDERJET-Familie zu Ende…

Eigengewicht/Gesamtgewicht: 4000 / 6038kg; max. Geschwindigkeit: 793 km/h; Dienstgipfelhöhe: 13420 km; Reichweite: 2150 km.

294 Elemente + 12 Schablonenteile auf 4 Bögen 30x42cm bilden eine bodenständige Grundlage für die Flugzeugkonstruktion, die mit seiner typischen Doppelspant-Konstruktion als ein „Einsteigermodell der gehobenen Klasse“, als auch als ein Ausstellungsmodell dienen kann: Cockpiteinrichtung; ein in mehreren Positionen baubares Fahrgestell; Turbinengondeln auf beiden Tragflächen, Bewaffnung…

Druckqualität, Kartonsorte und Graphik der reifen Jahre des FlyModel-Verlages – kein Feuerwerk, aber eine solide und originalgetreue Grundlage (Tarnanstrich der RAF, gelbe Tragflügelvorderkanten), um die markante Flugzeugkonstruktion originalgetreu nachzubauen.

Ein Miniposter des Fliegers als eine 30x42cm-Bleistiftzeichnung des bekannten Graphikers, Jaroslaw Wrobel (dem „Hausgraphiker“ des Halinski-Verlags), liegt dem Bausatz bei.

Eine untypische Baubegleitung besteht aus General-, Montagezeichnungen und Detailskizzen, die mit polnischen Hinweisen und Kommentaren ergänzt wird.