T-80
Teile: 1819 + 98 Schablonenelemente
Maßstab: 1/25
Länge: 40 cm

Eine seltene (es ist oft ein Zeichen der Qualität eines Bogens) Produktion des FlyModel-Verlages (Nr.62): gegenwärtiger sowjetischer Schwerpanzer T-80 UD der Variante mit einem reaktionsfähigen Panzer in der Darstellung eines Fahrzeuges der Roten Armee als Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:25 ...ein Modell aus der Zeit, als für eine Fahrzeugdarstellung noch kein Jahresurlaub beansprucht werden musste, um die 5000 oder 7000 Bauelemente zusammen zu bauen…

Modellkonstrukteur: Piotr Mazurek.

Bereits in den 1930ern gelang es den russischen Ingenieuren Panzer zu entwerfen, die dank einer guten Balance zwischen Bepanzerung, Bewaffnung, Fahrleistungen und unkompliziertem Aufbau als hervorragende Konstruktionen galten. Der Berühmteste war der mittelschwere Panzer T-34, der nicht nur in diversen Versionen und Ausführungen produziert wurde, sondern zum Vorfahr einer ganzen Reihe an Panzermodellen von T-44, über T-54, T-55 bis T-62 wurde. Im Jahre 1967 wurde in den sowjetischen Streitkräften der Panzer T-64 in Dienst gestellt, der sich von der Reihe T-34 bis T-62 unterschieden hat und eine neue Panzerkonzeption begonnen hat. Es war die erste Konstruktion weltweit, die über ein automatisches Ladesystem des Geschützes verfügte und als Serienfahrzeug mit einer Vorderbepanzerung in einer Schichtaufbauweise ausgerüstet war. Im Jahre 1973 erschien bei den Einheiten der T-72 und zwei Jahre später der T-80. Der letzte Panzer gehört der sog. 3. Panzergeneration an und gilt somit als ein Gegner der westlichen Leopard 2, M1A1 Abrams, Leclerc, bzw. Challenger-2. Der T-80 ist eine Weiterentwicklung der Konstruktionen T-62 und T-72. Er unterscheidet sich von diesen vor allem durch die Antriebsquelle – es ist der erste Serienpanzer mit einem Turbinenantrieb in der Welt gewesen. Die Gasturbine (Verbrennungsturbine) GTD-1000T mit einer Leistung von 1000 PS hat der 48t-Fahrzeugkonstruktion eine bis dahin nicht gekannte Mobilität verliehen. Die Konstruktion T-80 wird in mehreren Versionen gebaut: T-80A, T-80B, T-80BK, T-80BW, T-80BKW, T-80U, T-80U-1 und T-80UD, wobei z.B. die letzte über eine modifizierte Einstiegsluke des Fahrzeugführers verfügt, die einen Beschuss von Luftzielen mit dem 12,7mm-Flak-Maschinengewehr NSW von dem Fahrzeuginneren ermöglicht. Außer einem traditionellen Schichtpanzer verfügt der T-80 über eine Zusatzbepanzerung, die je nach der Version aus der dynamischen Schutzschicht EDZ (regulär verteilte Platten mit reaktiven Sprengstoffen) oder einem Segmentpanzer aus „Würfeln“, die in div. Größe auf den vorderen und seitlichen Rumpfwänden und auf dem Turm verteilt sind, besteht. Die durch ein feindliches Geschoss getroffenen reaktiven Sprengsätze zerstreuen während der Gegenexplosion den kumulativen Strahl des angreifenden Geschosses. Eine auf einem Rechner gestützte Laser-Entfernungsmesser aufgebaute Feuerkontrolle befähigt den T-80, wirksamen Beschuss durch das 125mm-Geschütz und das koaxiale 7,62mm-MG von Zielen aufzunehmen, die sich mit einer Geschwindigkeit bis zu 75 km/h fortbewegen. Das völlig stabilisierte Geschütz kann unterschiedlichste Arten von Munition abfeuern, einschließlich angereicherter Uranladungen zum besseren Durchdringen der gegnerischen Panzerung. Geschosse mit einem schweren halbsphärischen Kern wurden speziell zum Brechen von mit Keramik verstärkten Schichtpanzern entwickelt, eine Splittergranate mit einem Nährungszünder befähigt sie zur gezielten Bekämpfung von Hubschraubern, in der Erprobungsphase befinden sich Geschosse mit einem Wärmedetektor, die Verfolgungsmanöver hinter einem Hubschrauber ermöglichen. Von dem 125-Geschütz können auch die Panzerraketen KOBRA (im NATO-Code AT-8 „Songster“) abgefeuert werden. Wie alle sowjetischen Panzer kann der T-80 eine eigene Rauchwolke erzeugen. Auf einer Hülle hat er darüber hinaus zur Ablenkung von feindlichen Geschossen vier Rohre zum Abfeuern von Häckseln oder Ködern. Durch eine anpassbare Bodenraumfähigkeit bekam der Panzer eine zusätzliche Querfeldeinbeweglichkeit verliehen. In dem hinteren Turmbereich wurde die OPTW-Ausrüstung platziert, die dem Panzer das Überqueren von Wasserhindernissen auf dem Boden ermöglicht.

Kampfgewicht: 48363kg; Bewaffnung: ein glattes 125mm-Geschütz 2A46M1, ein 7,62mm-Maschinengewehr PKT und ein 12,7-Flak-Maschinengewehr NSWT; max. Geschwindigkeit: 70 km/h; Reichweite: 560 km; Besatzung: 3 Soldaten.

Umfangreiche 1819 Elemente + 98 Schablonenteile auf 10 Bögen 30x42cm deuten auf eine gute Detaillierung, trotzdem keine Extremproduktion hin: stabiles Karton-Gerüst; drehbarer Turm; schwenkbares Geschütz und Maschinengewehr; aufklappbare Einstiegsluken, aufklappbare Schutzschirme der Ketten; Streifenketten; umfangreiche Außeneinrichtung: reaktive Zusatzbepanzerung, Nebelkerzen-Werfer, Scheinwerfer, schwenkbarer Suchscheinwerfer, schwache Formationsleuchten, zwei zusätzliche Treibstofffässer, Verglasung aller Elemente der Fahrzeugbeleuchtung und Visiere (auf Schablonengrundlage), Rundholz (als Schablone)…

Gute Farbgebung (Flecken-Tarnmuster der sowjetischen Streitkräfte) und Druckqualität.

Zahlreiche General- und Montagezeichnungen ergänzen eine polnische Bauanleitung.