Koretz
Teile: 1028 + 261 Schablonenelemente
Maßstab: 1/200
Länge: 37 cm

Die junge Produktion des ukrainischen Dom-Bumagi-Verlages (Nr.1/09): russisches Kanonenboot KORETZ aus der Zeit des russisch-japanischen Krieges (1904 - 1905) in zwei Bemalungsvarianten + 2 Beiboote des Kreuzers WARIAG (Dampfboot und Segelboot), selbstverständlich auch im gleichen Maßstab als ein Extrempräzisions-Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:200.

Japan, das am 9. Februar 1904 mit dem Angriff auf Port Arthur Russland den Krieg erklärte, begann gleichzeitig die Übernahmeoperation des neutralen Korea. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden in dem Hafen Tschelumpo Landungseinheiten abgesetzt. Im Hafen lagen stellvertretend für die Interessen ihrer Regierungen in Korea - entsprechend der damaligen Praxis der Kolonialmächte - einige Schiffe. Darunter befanden sich zwei russische Einheiten – der Kreuzer WARIAG und das alte Kanonenboot KORETZ (bewaffnet mit zwei veralteten 203 mm-, 1x 152mm- und 1x 107mm-Geschützen), sowie andere Kreuzer: die britische HMS TALBOT, die französische PASCAL, die italienische ELBA und die amerikanische USS VICKSBURG. Den Geleitschutz gewährleistete der Landungsoperation das verstärkte 4. Kreuzereskader unter dem Kommando von Konteradmiral Sotokichi Uriu. Die japanischen Streitkräfte und die Transportschiffe sind bereits am 8. Februar in Tschelumpo eingelaufen. Das Kanonenboot KORETZ, das an dem Tag nach Port Arthur mit Postfracht fahren wollte, wurde durch die japanischen Blockadeschiffe zurückgeschickt (einige russische Quellen geben an, daß in Richtung der KORETZ Torpedos abgefeuert wurden, die jedoch ihr Ziel verfehlten). Anschließend setzten die japanischen Transportschiffe in dem Hafen Landungseinheiten ab, stießen dabei auf keinen Widerstand. Am 9. Februar in den Morgenstunden stellten die Japaner dem Befehlshaber der russischen Schiffe ein Ultimatum, den Hafen bis zum Mittag zu verlassen, unter Androhung, seine Schiffe in dem Reedebereich anzugreifen. Gleichzeitig setzten sie die neutralen Schiffe über ihr Vorhaben in Kenntnis und rieten, sich von den Legeplätzen der Russen zu entfernen. Die Blockadeneinheit der Japaner bestand aus dem neuen Panzerkreuzer IJN ASAMA und der älteren und kleineren IJN CHIYODA, vier 1.Rang Kreuzern IJN AKASHI, IJN NANIWA (das Flaggschiff von Adm. Uriu), IJN TAKACHIHO, IJN NIITAKA, sowie einiger Torpedoboote und überstieg somit die russischen Kräfte mehrmals an Anzahl und Feuerstärke.

Trotzdem lehnte der WARIAG-Kapitän und Kommandierende des russischen Verbandes, Kapitän des 1.Ranges (Kommandeur) Wsiewolod F. Rudniew die Kapitulation ab und entschied, mit seiner WARIAG und KORETZ die Blockade versuchen zu durchbrechen und sich nach Port Arthur durchzukämpfen. Noch vor dem Mittag des 9. Februars haben beide russische Schiffe den Hafenkanal verlassen. Um 11:45 begannen zuerst die Japaner, dann die Russen mit dem gegenseitigen Beschuss. Der Hauptakteur des Gefechtes von der japanischen Seite war der Kreuzer IJN ASAMA, der besser bewaffnet und bepanzert als die WARIAG war, aus der „2. Reihe“ nahmen auch die IJN NANIVA und IJN NITAKA den Beschuss auf. Einige Geschosse trafen nach kurzer Zeit gegen die Aufbauten der WARIAG. Während eines Wendemanövers um 12:15 wurde sie gegen die Ruderanlage getroffen und in Folge dessen ist sie auf eine Sandbank bei der Mündung des Hafenkanals gelaufen. Als ihr Ende nur eine Frage der Zeit schien und alle japanischen Rohre gegen das unbewegbare Schiff feuerten, gelang es den russischen Matrosen, die WARIAG doch in die Fahrwasserrinne zurück zu bekommen! Als es wiederum für die Russen gut aussah, wendete sich das Blatt wieder und um 12:30 wurde der Kreuzer gegen das linke Bord unter der Wasserlinie schwer getroffen, was eine Schräglage des Schiffes und einen zunehmenden Tiefgang verursachte. In dieser Lage traf der russische Kapitän die Entscheidung über die Rückkehr in den Hafen. Auch das Kanonenboot brach seinen Versuch, durch die Blockade durchzukommen, ab. Beide Schiffe wurden noch in dem schmalen Hafenkanal von der IJN ASAMA und IJN CHIYODA verfolgt und beschossen, trotzdem gelang es den Russen, ihre Schiffe in den Hafen hineinzuführen. Um 12:45 stellten die Japaner wegen der Nähe zu den neutralen Schiffen ihren Beschuss ein. Während des knapp einstündigen Gefechtes wurde die WARIAG 12 bis 14 mal getroffen, darunter drei mal mit 203mm-Geschossen der IJN ASAMA und sonst mit 152mm-Artillerie. Obwohl sie immer noch bewegungsfrei war und ihr Deck nicht durchschlagen wurde, war das Schiff nicht mehr kampfbereit – die meisten von seinen ungeschützten Artilleriestellungen wurden zerstört, es erlitt vier Durchbrüche des Unterwasserschiffes, 33 seiner Besatzungsmitglieder wurden getötet und 97 verwundet. Während des Gefechtes hat die WARIAG 425 152mm-Geschosse und fast 700 von kleineren Kalibern abgefeuert. Um die Übernahme des Schiffes im Hafen zu verhindern wurde die WARIAG auf der Reede durch Öffnung der Seeventile durch die eigene Besatzung um 18:10 versenkt (eine bereits eingeleitete Sprengung des Kreuzers lehnte der britische Kapitän wegen der Gefahr für sein Schiff strikt ab). Die russische Besatzung wurde durch die neutralen Schiffe übernommen. Nach der Rückkehr in die Heimat genoss der Kapitän der WARIAG den Ruhm eines Nationalhelden und der Kampf seines Schiffes wurde zu einem Symbol der Willensstärke und Tapferkeit der Russischen Flotte.

Alleine die 1028 Bauelemente + 261 Schablonenteile + 10 Stoffflaggen + 16 Skelettelemente (in Form eines Lasercuts) auf 6 Bögen 21x30cm ergeben für ein Schifflein dieser Größe eine beachtliche Anzahl! Einige Beispiele der Darstellungsart der Koretz: ein stabiler Rumpf mit dem markanten Rammbug, Inneneinrichtung eines Gemeinschaftsraumes mit einem Tisch und acht Stühlen, sämtliche Niedergänge und Leitern mit separaten Stufen/Sprossen und Geländern, Brücke mit einem Doppel-Steuerrad, 5-teiligem Kompass, 9-teiligem Signalscheinwerfer, 4-teiligem Maschinentelegraf, Nagelbänke mit separaten Nägeln, sämtliche Türen, Deckel und Fenster als separate Elemente, die an entsprechende Stellen angeklebt eine 3D-Wirkung erzielen, Oberlichter auf dem Deck entweder in geschlossener oder geöffneter Stellung, Segel aus Papier, die nachdem die Segelmuster auf ihre Rückseiten übertragen wurden, direkt in dem Modell eingesetzt werden können (es bezieht sich auch auf die kleinen Segel-Beiboote der Bojarin), Inneneinrichtung, Steueranlagen, Schiffsschrauben aller Beiboote (auch der der Bojarin), akribische Darstellung aller Kanonen und Maschinengewehre, Segel, die in div. Stellungen und Konstellationen dargestellt werden können…

* Ein Lasercut mit sämtlichen Skelettelementen des Schiffmodells befindet sich bereits im Umfang der Lieferung!

** Auch ein Stoff-Flaggensatz gehört ebenfalls zum Bausatz!

*** Ein Relingsatz in Form von zwei Lasercut-„Platinen“ der Fa. DrafModel mit einer Gesamtlänge von (2x 135cm=) 270cm-Reling kann für (2x 4,00 =) 8,00 € ebenfalls zusätzlich mitbestellt werden!

*** Diejenigen, die lieber mit Reling aus Metall arbeiten, können drei Platinen mit Ätzreling in einer Gesamtlänge von (3x 80cm =) 240cm-Reling für (3x 7,00 € =) 21,00 € zusätzlich mitbestellen!

**** Eine Platine mit geätzten Niedergängen & Leitern kann für 7,00 € ebenfalls zusätzlich mitbestellt werden!

Die Koretz kann als ein Vollrumpf- aber auch als ein Wasserlinienmodell gebaut werden.

Perfekte Computergraphik und schöne Graphik der modernsten Art in bester Farbgebung (weiße oder grüne Borde und ein rotes Unterwasserschiff, exzellente graphische Darstellung der Holzdecks – alles zusammen sehr dekorativ und zugleich originalgetreu…

Professionell erstellte General- und Montagezeichnungen + eine Computersimulation des gebauten Modells ergänzen russische Bauanleitung.