Evertsen
Teile: 987 + 95 Schablonenelemente
Maßstab: 1/250
Länge: 39 cm

Nach der Gendreau nun die zweite Produktion des Answer-Verlages in dem eher für polnische Modelle ungewöhnlichen Maßstab 1:250 - holländischer Zerstörer (gebaut 1928) in Bauzustand und Bemalung aus dem Jahr 1942 mit einem Bordflugzeug Fokker CVII-W als Kartonmodellbausatz - Answer/MKF-Verlag Nr.6 -Juni 2008

Modellkonstrukteur: Krzysztof Fiolek

Die EVERTSEN gehörte der holländischen Zerstörerklasse an, bei deren Bau die britischen Schiffe AMAZON und AMBUSCADE als Vorbild dienten. Sie war, wie auch ihre Schwestereinheiten mit viel Sorgfalt um das Erreichen einer möglichen Unsinkbarkeit entworfen – der ganze Rumpf wurde in zahlreiche wasserdichte Schotten aufgeteilt und der Boden war als doppelschichtig entworfen. Ein weniger glücklicher Gedanke war die Platzierung aller Antriebsmechanismen auf einer Stelle, was z.B. bei einem Torpedotreffer gegen das Mittelschiff verhängnisvolle Konsequenzen haben könnte. Die holländische Zerstörerklasse verfügte über Bahnen, die bis zu 24 Wasserminen aufnehmen konnten. Eine Besonderheit der Klasse war die Möglichkeit, ein Wasserflugzeug an Deck zu nehmen, das auf einer gesonderten Plattform verankert wurde. Die Begleitung eines Bordflugzeuges wurde jedoch selten in Anspruch genommen, da sein Einsatz nur bei gutem Wetter stattfinden konnte. Der Stapellauf der EVERTSEN fand am 29. September 1926 bei der Burgerhout Scheepswerfen Machinenfabriek statt und am 12. April 1928 wurde sie in Dienst gestellt. Während seiner gesamten Dienstzeit trug der Zerstörer auf seinen Borden die Kennzeichnung EV – eine Abkürzung des Namens seines Patrons, des Admirals Cornelis Evertsen. Zu Beginn begrenzte sich sein Aufgabenfeld auf Schulzwecke und Patrouillendienste auf eigenen Gewässern, die nur durch einige Fernfahrten nach Holländisch Indien (heutiges Indonesien) abgebrochen wurde. Nach dem Kriegsausbruch in Europa wurde der Zerstörer für Geleitdienste alliierten Schiffskonvois zugeteilt, nach dem Beginn der Kampfhandlungen auf dem pazifischen Kriegsschauplatz und einer realen Bedrohung Holländisch Indiens durch Japan, wurde die EVERTSEN in die Gegend der Javasee versetzt. Der Ernst der Lage in der Region wurde auch durch die Alliierten erkannt und es wurde ein internationaler Schiffsverband ABDA gebildet, um die Japaner vor einer Invasion auf Java zu hindern. Die EVERTSEN wurde diesem Verband dann auch zugeordnet. Am 27. Februar 1942 wurde jedoch nach einer verlorenen Schlacht ein Rückzug der alliierten Kräfte angeordnet, die noch in der Lage waren, sich aus der Blockade zu befreien. Die EVERTSEN sollte die Kreuzer HOUSTON und PERTH begleiten, um die Chancen zu erhöhen, sich gemeinsam durch die Sund-Meeresenge durchzuschlagen um weiterhin nach Tjialatjap zu gelangen. Die EVERTSEN verspätete sich jedoch zum Treffpunkt und eilte hinter den beiden Kreuzern her, denen auf ihrem Weg ein japanischer Konvoi begegnete und deren Geleiteinheiten angegriffen hatten. Dank der undurchsichtigen Lage während des Gefechtes gelang es dem Zerstörer durch die Meeresenge durchzukommen. Nachdem das Schiff die offenen Gewässer des Ozeans erreichte und die Besatzung begann, den zuerst unglücklichen Verlauf ihres Einsatzes zu feiern, der ihnen jedoch insgesamt verhalf, sich aus der Blockade zu befreien, wendete sich die Karte noch einmal und am Horizont wurden zwei Einheiten gesichtet …es waren die japanischen Zerstörer IJN SHIRAKUMO und IJN MARAKUMO, die die EVERTSEN in diesem Augenblick auch entdeckten und ihren Kurs auf den holländischen Zerstörer änderten… Nach einem nächtlichen, ungleichen Kampf ist die EVERTSEN auf einer Sandbank bei der Sabuku-Insel gezielt gestrandet. Die Mehrheit ihrer Besatzung wurde durch die Japaner in Gefangenschaft genommen…

Volle Verdrängung: 1640 t; Leistung der Triebwerke: 31000 PS; max. Geschwindigkeit: 34 kn; Reichweite: 3200 sm (bei 15 kn); Besatzung: 129 Offiziere und Matrosen.

987 Elemente + 95 Schablonenteile auf 5 Bögen 20x31cm stehen für eine gut detaillierte Schiffsnachbildung: zwei markante Schornsteine; Bewaffnung mit zwei 120mm-, zwei 75mm-Geschützen, vier 12,7mm-Maschinengewehren, vier Wasserbombenwerfern mit Ladung und sechs 533mm-Torpedorohren; Einrichtung der Steuerbrücke mit einem 5-teiligen Kompass, 6-teiligen Steuerrad, 5-teiligen Scheinwerfern, drei verschiedenen Rettungsbooten mit Innenräumen, einige Rettungsfloße, Bordkräne mit Nachbildung der entsprechenden Flaschenzüge, Minensuchgeräte, ein 22-teiliges Bordflugzeug auf Flugzeugplattform...

* Zusätzlich kann für 4,00 € eine Lasercut-"Platine" der Fa. Answer mit 135cm-Reling mitbestellt werden!

** Ebenfalls zusätzlich kann ein Anketkettensatz der Fa. modellservice für 2,00 € mitbestellt werden!

Modelllänge des WASSERLINIENMODELLS: 39cm!

Feine Computergraphik und makellose Farbgebung.

Bauzeichnungen und Detailskizzen ergänzen eine polnische Bauanleitung.