Dassault MD 450 Ouragan
Teile: 317
Maßstab: 1/33
Länge: 40 cm

Französischer Jagdbomber Dassault MD 450 OURAGAN aus dem Jahre 1949 in der Bemalung der Israelischen Luftwaffe mit einer Sonderbemalung und mit zwei alternativen Außenlastvarianten (2x 500-kg Bomben oder 2x Außentreibstofftanks) als Kartonmodellbausatz des Answer-Verlages (MKF Nr. 7 - November 2007) im Maßstab 1:33.

Modellkonstrukteur: Maciej Herbut, der gegenwärtige „Hauskonstrukteur“ und Zugpferd des Answer-Verlages, bis jetzt meistens durch die Schiffskonstruktionen bekannt und geschätzt: Kitakami, Junyo, Zuikaku, Shokaku (GPM), etc.

Die Besetzung Frankreichs durch Nazideutschland während des 2. Weltkrieges setzte die Entwicklung von Düsenflugzeugen der französischen Luftfahrtindustrie zurück. Erst nach dem Kriegsende begann Marcel Dassault die Entwicklungsarbeiten an einem ersten durch ein Strahltriebwerk angetriebenes militärisches Flugzeug und stellte sein Projekt dem Verteidigungsministerium im Jahre 1947 vor. Trotz einer positiven Stellungnahme des Ministeriums wurde dem Konstrukteur kein Bauauftrag erteilt und Dassault begann, die Weiterentwicklung der Flugzeugkonstruktion, die mit seinen Initialen als MD 450 gekennzeichnet wurde, nun ab Dezember 1947 auf eigene Faust fortzuführen. Im April 1948 wurde die MD 450 fertiggestellt und die französische Regierung bestellte doch drei Prototypmaschinen, wovon die erste im Februar 1949 unter dem Namen OURAGAN beflogen wurde. Sie besaß allerdings noch keine Bewaffnung und kein Überdruckcockpit. Die Flugzeugkonstruktion wurde inspiriert durch die US-amerikanische Republic F-84 THUNDERJET und zwar im Bereich der Ordnung der Tiefdecker-Flugzeugzelle mit einem röhrenförmigen Rumpf und mit einem Lufteinlass in der Flugzeugnase, einem tropfförmigem Cockpitdach, sowie einem Dreipunkt-Fahrgestell mit einzelnen Rädern. Das vordere Fahrgestellbein schloss nach hinten und die Hauptfahrgestellbeine zum Rumpf. Die OURAGAN war kleiner und leichter um über eine Tonne von seinem amerikanischen „Vorbild“ und ihre Flügel waren wesentlich dünner, etwa so dünn wie bei einer anderen amerikanischen Konstruktion, der Lockheed F-80 SHOOTING STAR. Die Prototypmaschine MD 450 wurde durch ein durch Hispano-Suiza lizenzgebautes Triebwerk Rolls-Royce Nene 102 mit einer Leistung von 22,27 kN angetrieben. Nachdem die dritte Prototypmaschine ausgeliefert wurde, orderte das Verteidigungsministerium 15 Flugzeuge der Nullserie, die außer Erprobungen von verschiedenen Eintriebseinheiten auch für Tests für diverse Bewaffnungstypen, Sonderausrüstungen für Aufklärungseinsätze, sowie Radartypen für nächtliche Kampfeinsätze verwendet werden sollten. Letztendlich wurden nur 12 Maschinen der Nullserie erstellt und bevor sie ausgeliefert wurden, wurden sogar bereits Ende August 1950 150 OURAGANS für die Französische Luftwaffe geordert. Eine Gesamtbestellung galt für 850 Flugzeuge des Typs, letztendlich wurden jedoch nur 350 Exemplare MD 450 OURAGAN tatsächlich in Frankreich in Dienst gestellt.

Tragfläche: 23,4 m²; Eigengewicht: 4140 kg; Startgewicht: 6800 kg; max. Geschwindigkeit: 930 km/h; Aufstieggeschwindigkeit: 38 m/s; Dienstgipfelhöhe: 14900 m; Reichweite: 965 km; Bewaffnung: 4x 20mm-Geschütz Hispano-Suiza HS.404 + bis zu 1000 kg Außenbewaffnung auf zwei Lastträgern unter den Tragflächen; Benutzer des Flugzeuges; Frankreich, Indien, Israel, Salvador.

317 Bauelemente auf 5 Bögen 24x34cm stufen das Modell als eine, auf Grund der eher schlichten Konstruktion des großen Vorbildes, einfache Kartonmodellproduktion mit meisten Merkmalen einer modernen Kartonmodellkonstruktion: Cockpiteinrichtung, Fahrgestell mit annehmbar nachgebildeten Fahrgestellbeinen, die in verschiedenen Positionen dargestellt werden können, Fahrgestellluken, Außenlasten – optional: zwei 500kg-Bomben unter den Tragflächen oder zwei Kraftstofftanks an den Flügelspitzen…

Interessante und in jeder Hinsicht originalgetreu und geschmackvoll gestaltete Graphik und Farbgebung: Kennzeichnung der Israelischen Luftwaffe mit einer Sonderzeichnung (ein Rachen auf der Bugspitze), halbglänzender Silberdruck sämtlicher Außenhautelemente, ggf. bis auf die Bomben.

General-, Bau- und 3-D-Bauzeichnungen ergänzen polnische Bauanleitung.