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Nakajima J8N1 Kikka
Teile: 296
Maßstab: 1/33
Spannweite: 30 cm
Länge: 25 cm
Eine wenig bekannte japanische Flugzeugkonstruktion der Endphase des 2.
Weltkrieges: Jagdflugzeug mit Düsenantrieb Nakajima J8N1 Kikka
als Kartonmodellbausatz des Answer-Verlages (Nr.2 -Juni 2006) im
Maßstab 1:33.
Die Nakajima Kikka ("die Apfelsinenblüte") war das erste
japanische Flugzeug mit einem Düsenantrieb. Die Luftfahrthistoriker,
je nachdem aus welchen Kreisen sie stammen, sind sich nicht einig, ob
und ggf. wie weit die Konstruktion auf der Messerschmitt Me-262 Schwalbe basiert
...und nur ein Blick auf die beiden Düsenflugzeuge reicht aus, um
die Frage doch zu beantworten. Konzeptionell (zwei Düsentriebwerke,
Fahrgestellordnung) und hinsichtlich der Aerodynamik sind die beiden Konstruktionen
verblüffend ähnlich, die Kikka verfügte zusätzlich
über hochklappbare Tragflächen (um Tunnel und Berghüllen
als Stützpunkte benutzen zu können - zu dem Zeitpunkt begann
nämlich die Japanische Marine mit der Vorbereitung solcher Verstecke
auf dem ganzen Gebiet der Japanischen Kern- aber auch kleinen Inseln,
die bei entscheidenden Verteidigungskämpfen benutzt werden sollten.),
war in ihrer Spannweite und Länge um jeweils etwa 2m kleiner und
sollte mit japanischen Triebwerken Tsu-11 (mit einer Schubkraft von je
1,9 kN) ausgerüstet werden. Sogar die einfachen Turbinen mit Nachbrenner,
die sich in den ersten Versuchen absolut nicht bewährten, wurden
gegen die Triebwerke Ishikawajima Ne-12 (mit 3,3 kN) und später Ne-20
(4,6 kN) ausgetauscht, die auf der Grundlage der deutschen Triebwerke
BMW 003 entstanden. Die Projektarbeiten an der Kikka wurden im September
1944 bei der Fa. Nakajima hauptsächlich von zwei Ingenieuren Kazuo
Ohno und Matsumura Kenichi aufgenommen und die ersten Bodenversuche
fanden am 30. Juni 1945 statt. Bis dahin wurde die Konstruktion als leichter
Schnellbomber konzipiert, dann wurde die Nakajima J8N1 Kikka als Flugzeug
für Spezialaufgaben umkonzipiert und sollte den Kamikaze-Piloten
dienen. Nach etwa einem Monat der Rollversuche und Triebwerkerprobungen
auf dem Fabrikgelände von Nakajima wurde der Prototyp zerlegt und
zum Stützpunkt der japanischen Marine Kisaradzu gebracht, wo
er wieder zusammenmontiert und für die Testflüge vorbereitet
wurde. Der Fregattenkapitän Susumu Takaoka beflog die Maschine am
7. August 1945. Die 20 min. des ersten Fluges, als auch der zweite Flug
bestätigten gute Flugeigenschaften der Kikka, vier Tage später
hat man versucht, das Flugzeugstarten mit Einsatz von zwei Startraketentriebwerken
zu beschleunigen. Beide Hilfstriebwerke wurden jedoch dabei fehlerhaft
angebaut und die Maschine wurde am Ende der Rollstrecke beschädigt.
Bevor das Flugzeug instandgesetzt wurde, endete der Krieg... Zu
dem Zeitpunkt wurden bereits beinahe ein 2. Prototyp und 18
bis 25 Maschinen in diversen Stadien fertig gestellt.
Tragfläche: 13,2m²; Gesamtgewicht: 4088 kg; max. Geschwindigkeit:
937 km/h, Reichweite: etwa 940 km; Dienstgipfelhöhe: 12300 m; Bewaffnung:
eine Bombe 500 oder 800 kg, 2x 30mm-Geschütze; Besatzung: 1
Mann.
Aus 296 Elementen auf 4 Bögen 24x32cm setzt sich das klassische
Modell zusammen: detaillierte Cockpiteinrichtung mit einer Cockpithaube,
die als geschlossen oder geöffnet nachgebildet werden kann, zwei
Triebwerkgondeln mit einfachen Turbinen, das in mehreren Positionen darstellbare
Fahrgestell mit sehr sorgfältig entworfenen, mehrteiligen Klappen
der Fahrgestellluken, eine 500kg-Bombe unter der Flugzeugmittellinie...
Im Modellpreis ist bereits ein Klein-Lasercut-Satz mit Elementen des Flugzeugrumpfes
beinhaltet.
Feine Graphik und frische Farbgebung (Tarnbemalung der japanischen Luftwaffe,
Hoheitsabzeichen, gelbe Flügeleintrittskanten) erhöhen zweifelsfrei
die Optik der interessanten Flugzeugkonstruktion.
Übersichtliche Bauzeichnungen und Montageskizzen ergänzen polnische
Bauanleitung.
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