Kommentar des Erbauers, Christoph Pank:
Die Akku-Lok EL9 wurde ab 1952 beim "VEB Lokomotivbau-Elektrotechnische Werke 'Hans Beimler'" (LEW) in Henningsdorf bei Berlin, früher mal AEG oder Borsig-Lokomotivwerke GmbH, heute Bombardier Transportation GmbH, gefertigt. Lokomotiven werden dort zum Glück immer noch gebaut. Von der EL9 sind mehr als 1500 Stück gebaut worden, wobei die ersten als Reparationsleistungen an die ehemalige Sowjetunion gingen. Es gab sie in den unterschiedlichsten Varianten, auch als Cabrio und in vielen Spurweiten.
Da auf ostdeutschen Feld- und Werkbahnen ständiger Lokmangel herrschte, wurde diese kleine Lok z.B. auch in Ziegeleien für den innerbetrieblichen Transport eingesetzt.
Zum Glück sind heute noch eine ganze Menge dieser Loks in Museen und bei Privatleuten erhalten geblieben.

Meine Lok habe ich nach Fotos und Zeichnugen am PC konstruiert und aus Karton gebaut. Vorbild soll eine Lok aus dem Ziegeleipark Mildenberg sein, wobei ich aber das originale Führerhaus gebaut habe. Sie wird von einem kleinen Getriebemotor über Kegelräder und eine Kette angetrieben. Im Akkukasten befinden sich drei AA NiMh Zellen mit 2400 Ah. Unter dem Rahmen ist der Empfangsbaustein für die Infrarotsteuerung befestigt. Die Lampen wurden aus Teilen von Kugelschreibern und Karton gebaut und sind mit einer SMD LED bestückt. Die Räder habe ich aus Messing gedreht. Die Lok wurde mehrmals mit Alkydharzlack gestrichen, mit Pulverfarben, Künstlerkreiden und Ölfarben gealtert und zum Schluss farblos überlackiert. Für einen Metallrahmen hatte ich keinen Platz mehr, aus diesem Grund begnügte ich mich mit eingeklebten Achslagern aus Messing. Die Achslagerdeckel sind aber wieder aus Karton.